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Vanda – die Märchenorchidee

Blumen und Pflanzen kommen aufgrund ihrer zauberhaften Erscheinung oft in Märchen vor, auch bei der Vanda ist das so. Auf den Philippinen, der ursprünglichen Heimat dieser Orchidee, war diese einzigartige Blume Inspiration für ein volkstümliches Märchen.

Hier erzählen wir die Geschichte von Waling-Waling, einem Mädchen, dessen Schönheit genauso betörend war wie die der Vanda. Es war einmal...

...ein mächtiger Sultan mit Namen Solaiman, der auf der Insel Mindanao lebte. Der Sultan war ein grausamer Mann, der von Frauen nicht genug bekommen konnte. Er hatte daher einen grossen Harem, dem er immer wieder neue Frauen hinzufügte. Männer hatten Angst, dass man ihnen Frauen und Töchter wegnehmen würde und versteckten sie, obwohl das ein schweres Vergehen bedeutete.


Auch ein armer Fischer, der an der Grenze des Königreiches lebte, hatte Angst, seine Tochter an den Sultan zu verlieren. Die Schönheit seiner Tochter Waling-Waling war unbeschreiblich: Sie hatte eine strahlende Haut, lange Wimpern und glänzendes, schwarzes Haar, das bis zum Boden reichte. Um sie vor dem Harem zu schützen, versteckte der Fischer seine Tochter in einer Baumhütte, die von herrlich duftenden Blumen umgeben war.

Auch ein armer Fischer, der an der Grenze des Königreiches lebte, hatte Angst, seine Tochter an den Sultan zu verlieren. Die Schönheit seiner Tochter Waling-Waling war unbeschreiblich: Sie hatte eine strahlende Haut, lange Wimpern und glänzendes, schwarzes Haar, das bis zum Boden reichte. Um sie vor dem Harem zu schützen, versteckte der Fischer seine Tochter in einer Baumhütte, die von herrlich duftenden Blumen umgeben war.


Eines Tages ging Solaiman mit seinen Männern auf die Jagd. Als sie am späten Abend durch den Wald ritten, sahen sie die Baumhütte von Waling-Waling. Der Sultan verlangte, dass sie sich zeigte und nach einigem Zögern erschien Waling-Waling. Der Sultan wollte wissen, wer ihr Vater sei und drohte, ihn für das Verstecken seiner Tochter hinzurichten.

Als sie nähertrat, offenbarte das Mondlicht ihre ganze Schönheit. Der Sultan war davon so beeindruckt, dass er versprach, das Leben des Fischers zu verschonen, seinen Harem gehen zu lassen und Waling-Waling zu seiner alleinigen Frau zu nehmen. Aber auf einmal passierte etwas Magisches: Der Sultan, seine Männer und der Fischer konnten sich plötzlich nicht mehr bewegen und sahen, wie sich Waling-Waling langsam in eine prächtige, rosafarbene Vanda mit roten Punkten verwandelte. Als sich die Männer endlich wieder bewegen konnten, rannten sie zu der Blume, die ursprünglich Waling-Waling war. Sie waren tief betroffen und das Herz von Solaiman war gebrochen. Er beauftragte seiner Männer, alle Vandas des Waldes zu seinem Palast zu bringen, um sie dort auf die Bäume zu setzen. So konnte der Sultan die Blumen jeden Tag betrachten und sich an die Liebe erinnern, die er verloren hatte.